Entgegen einem Privatkredit wird ein Baudarlehen nur zur Begleichung von Kosten rund um die eigene Immobilie genutzt. Dabei ist es egal ob die Immobilie beim Kauf finanziert werden muss oder ob vorhandenes Eigentum durch Modernisierungen oder Energiesparmaßnahmen umgebaut werden soll.
Die Summe des Baudarlehens bei der Immobilienfinanzierung ist in der Regel recht hoch. Werte von 100.000 € und mehr sind keine Seltenheit und müssen langfristig finanziert werden. Das Kreditinstitut prüft vor der Genehmigung ob der Kreditnehmer realistisch gesehen in der Lage ist die anfallenden Raten zu bezahlen. Dafür muss dieser seine derzeitigen Einnahmen und Ausgaben offen legen.
Der Kreditgeber kann durch seine langjährigen Erfahrungen abschätzen ob die Finanzierung sinnvoll ist. In den meisten Fällen ist dies aber der Fall und einem Darlehen zur Immobilienfinanzierung steht nichts im Weg.
Ein Baudarlehen ist meistens eine langjährige Immobilienfinanzierung von einigen Jahren. Der Kreditnehmer muss sich daher im Klaren sein, dass er die monatlichen Raten über die gesamte Laufzeit des Kredits zu zahlen hat. Sollte er auch noch im Rentenalter den Kredit abzahlen müssen, so sollte er sich über seine finanzielle Situationen zu diesem Zeitpunkt Gedanken machen. |
Bevor der Kreditnehmer ein Baudarlehen aufnimmt, sollte er mit einem Kreditvergleich die einzelnen Angebote der Kreditinstitute untereinander vergleichen. Sie unterscheiden sich meistens durch die Höhe der Zinsen und die Zinsbindungsfrist. Sie besagt für wie viele Jahre der vereinbarte Zins festgelegt wird. Nach dieser Zeit müssen beide Vertragspartner die Bedingungen neu verhandeln.
Die Zinsen richten sich dabei nach den marktüblichen Zinsen. Sollten diese verhältnismäßig niedrig sein, so kann man davon ausgehen, dass sie auf lange Sicht gesehen steigen werden. In diesem Fall sollte der Kreditnehmer eine möglichst lange Zinsbindungsfrist vereinbaren und umgekehrt.
Die Bedeutung der Zinsbindungsfrist
Nach Ablauf der Zinsbindungsfrist kann es durchaus ratsam sein die einzelnen Angebote wieder zu vergleichen. In manchen Fällen ist ein anderes Kreditinstitut günstiger in den Konditionen und eine Umschuldung des Baudarlehens ist zu überdenken. Worauf man bei einer Umschuldung und Aufnahme von einem neuen Kredit achten mus, darüber kann man sich hier informieren.
Beim Vergleich der einzelnen Kreditinstitute kann auch die Art der Finanzierung entscheidend sein. Manche Kreditgeber fordern vom Kreditnehmer Eigenkapital von mindestens 20 % der Kaufsumme. Andere wiederum bieten auch eine 100 % Finanzierung an.
Eine spezielle Form des Baudarlehens ist das Hypothekendarlehen. Auch hier handelt es sich um ein Darlehen dessen bereitgestellte Summe nur für die Immobilie eingesetzt werden darf. Der Kreditgeber nutzt dabei diese als Sicherheit und kann dadurch niedrigere Zinsen anbieten als bei einem herkömmlichen Kredit. Außerdem wird bei einem Hypothekendarlehen in jedem Fall eine Grundschuld ins Grundbuch eingetragen. Diese bleibt bis zur vollständigen Bezahlung dort stehen. Dies kann beim etwaigen Verkauf der Immobilie zu Nachteilen führen.